Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Akteurinnen und Akteure im deutsch-polnischen Verflechtungsraum!

Es ist uns eine gemeinsame Freude, uns über das deutsch-polnische Raumordnungsportal an Sie zu wenden. Wir beide sind in unseren jeweiligen Ländern für die Raumordnung zuständig – zum einen als neue deutsche Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und zum anderen als polnischer Minister für europäische Fonds und Regionalentwicklung.

Bundesministerin Klara Geywitz
Minister Grzegorz Puda

Im Sommer 2021 haben Polen und Deutschland das dreißigjährige Bestehen des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit gefeiert. Die Vertragsparteien streben danach, dass die Grenzen ihren trennenden Charakter verlieren, indem wirtschaftliche und soziale Unterschiede überwunden werden. Dies in der Überzeugung, dass hierfür in einem zusammenwachsenden Europa eine Abstimmung der Raumordnungspolitik zwischen Nachbarstaaten notwendig ist und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen grenznahen Regionen, Städten und Gemeinden sowie der Zivilgesellschaft hohe Bedeutung zukommt.

Der Raumordnungsausschuss der Deutsch-Polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit arbeitet seit langem daran, den Nachbarschaftsvertrag mit Leben zu füllen. In den vergangenen Jahren ist dies mit mehreren Wettbewerben für Flaggschiffprojekte der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und verschiedenen weiteren Initiativen gelungen. Hervorzuheben ist das „Gemeinsame Zukunftskonzept für den deutsch-polnischen Verflechtungsraum – Vision 2030“, in dem das Potenzial und die Entwicklungsmöglichkeit dieses gemeinsamen Raumes aufgezeigt werden und das die politische Wahrnehmung des Raums nachhaltig und positiv verändert. Auch das laufende Modellvorhaben der Raumordnung zur integrierten Planung im deutsch-polnischen Verflechtungsraum und die polnische Pilotaktion im Rahmen der Territorialen Agenda 2030 tragen zur Verwirklichung einer raumplanerischen Vision für die grenzüberschreitende Region auf beiden Seiten der Oder und der Lausitzer Neiße bei.

Es ist uns ein Anliegen, in den kommenden Jahren die gute Zusammenarbeit und die vielfältigen Projekte im deutsch-polnischen Verflechtungsraum mit den Ländern, Wojewodschaften, lokalen und regionalen Akteurinnen und Akteuren sowie der Zivilgesellschaft fortzusetzen und auszubauen, um den grenzüberschreitenden Austausch und das gegenseitige Verstehen zu stärken – und am Ende das Leben und Arbeiten im Verflechtungsraum zu erleichtern.

Wir danken herzlich für Ihr Engagement und wünschen weiterhin ein erfolgreiches Wirken!

Bundesministerin Klara Geywitz,  Minister Grzegorz Puda

Willkommen im Raumordnungsportal!

Im Raumordnungsportal erfahren Sie mehr aus der Arbeit des Deutsch-Polnischen Raumordnungsausschusses. Darüber hinaus erhalten Sie hier die Gelegenheit, sich mit den vielfältigen Aktivitäten der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Bereich der Raumordnung vertraut zu machen. Nicht zuletzt laden wir Sie an dieser Stelle herzlich ein, sich selbst in aktuelle Aktivitäten einzubringen.

MORO „Integrierte Planung im deutsch-polnischen Verflechtungsraum“

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hatten in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Raumordnung der Deutsch-Polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit interessierte Städte und Gemeinden, Landkreise, Euroregionen, Planungsregionen und weitere kommunale Akteure zur Teilnahme am Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) „Integrierte Planung im deutsch-polnischen Verflechtungsraum“ aufgerufen.

Aus den zwölf eingegangenen Projektvorschlägen wurden fünf Regionen im deutsch-polnischen Verflechtungsraum ausgewählt, in denen modellhaft grenzübergreifende Strukturen und Prozesse integrierter Planung entwickelt werden, die Lösungsansätze für raumwirksame Herausforderungen bieten, die sich in einem oder mehreren der fünf Handlungsfelder des Gemeinsamen Zukunftskonzepts 2030 (GZK 2030) stellen.