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„Drei Länder – eine Zukunft – Zusammenarbeit im deutsch-polnisch-tschechischen Verflechtungsraum“

In dem Projekt arbeiten der Landkreis Görlitz und die Euroregion Neisse-Nisa-Nysa mit dem Landkreis Zgorzelec und dem Institut für territoriale Entwicklung in Breslau (IRT) zusammen. Im Rahmen des Vorhabens soll im Dreiländerreck Sachsen-Niederschlesien-Tschechien eine stabile Struktur geschaffen werden, mit der die grenzübergreifende Kommunikation und Kooperation im trilateralen Kontext verbessert wird. Im Rahmen einer koordinierten Zusammenarbeit stellen sich die Partner gemeinsam Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, der Strukturschwäche, dem Klimawandel und den Folgen der Corona-Pandemie. Dies wird einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Zukunftsvision 2030 leisten.

Hintergründe

Vor Sachsen, Niederschlesien und Liberecký Kraj stehen, wie vor vielen anderen Regionen an der deutsch-polnischen Grenze, große Herausforderungen. Neben den bereits bekannten Herausforderungen, wie demografischen Wandel, Strukturschwäche oder Klimawandel, hat die Corona-Pandemie im Jahre 2020 einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine enge und koordinierte grenzüberschreitende Kooperation in der Region ist.

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Initiativen und Projekte zwischen Kommunen und Landkreisen in Sachsen und Niederschlesien in Polen sowie dem Liberecký Kraj in Tschechien erfolgreich umgesetzt. Diese wurden jedoch fast ausschließlich binational und punktuell realisiert. Es fehlte ein effektiver Informationsaustausch sowie Koordinierung der Maßnahmen, Aktivitäten und Programme auf der Verwaltungsebene zwischen den drei Regionen. Zudem ist die Kontinuität der Handlungen oft amtszeitbedingt eingeschränkt, was ein Hindernis für die Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit darstellt.

Ebenfalls hindern Sprachbarrieren, unzureichende Kenntnisse in den Strukturen und Zuständigkeiten, sowie länderspezifische Gesetze, Förderprogramme und Vorschriften eine strukturierte Zusammenarbeit. Vor allem vor dem Hintergrund der Folgen der Corona-Pandemie ist eine enge, abgestimmte und lösungsorientierte Kooperation zwischen den Grenzregionen notwendig, um die knappen Ressourcen effektiver zu nutzen. Von den Ergebnissen des Projektes werden nicht nur die Kommunen und Landkreise profitieren, sondern auch die Einwohner des Grenzgebietes.

Foto: Görlitz & Zgorzelec, © Ch. Gering

Foto: Görlitz & Zgorzelec, © Ch. Gering

Zielstellungen

Das Ziel des Projektes ist eine enge, effektive grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Sachsen, Niederschlesien und Tschechien, vorerst mit dem Liberecký Kraj. Die Kooperation kann bei Bedarf um weitere Kraje und Institutionen erweitert werden. Zudem sollten Vertreter anderer trilateraler Regionen (z.B.PL-CZ-SK, DE-FR-CH) sowie Akteure aus der Zivilgesellschaft (Vereine) zur Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe eingeladen werden.

Dabei sollen Antworten auf folgende Fragen gefunden werden:

  • Welche Instrumente und Formen der Zusammenarbeit eignen sich am besten, um eine feste Arbeitsstruktur der trilateralen Zusammenarbeit zu schaffen und zu etablieren?
  • Welche gemeinsamen Themen sind für die trilaterale Zusammenarbeit am wichtigsten?
  • Welche Akteure sollen in die Prozesse einbezogen werden?

Eine feste Struktur der Zusammenarbeit und die Ergebnisse der Analyse der strategischen Dokumente werden eine gute Basis für die Vorbereitung einer Regionalen Entwicklungskonzeption der Drei-Länder –Region (REK) sein.

Methodik

Die möglichen rechtsverbindlichen Formen der Zusammenarbeit werden im Rahmen eines Gutachtens ermittelt. Für dessen Erarbeitung wird ein externes Büro beauftragt. Die bereits existierende formlose, trilaterale Arbeitsgruppe wird in diesen Prozess im Rahmen gemeinsamer Workshops einbezogen. Außerdem wird eine Analyse der bereits vorhandenen planerischen und strategischen Dokumente in allen drei Ländern vorgenommen. Bei Bedarf können auch Umfragen durchgeführt werden.

Grenzraumstudie für den Sächsisch-Niederschlesischen Grenzraum, Karte Daseinsvorsorge / Dostęp do dóbr i usług (Ausschnitt), © SMR

Grenzraumstudie für den Sächsisch-Niederschlesischen Grenzraum, Karte Daseinsvorsorge / Dostęp do dóbr i usług (Ausschnitt), © SMR

Ergebnisse

Im Rahmen des Vorhabens soll im Dreiländerreck – Sachsen-Niederschlesien-Tschechien eine grenzübergreifende, stabile Struktur geschaffen werden, welche künftig die Verbesserung der grenzübergreifenden Kommunikation und Kooperation in trilateralen Kontext ermöglichen wird und somit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Zukunftsvision 2030 leistet.

Als Ausgangspunkt zur Schaffung dieser Struktur werden im Rahmen des Vorhabens das unter „Methodik“ erwähnte Gutachten und auf seiner Grundlage ein Bericht mit konkreten regionalen Themenvorschlägen erarbeitet.

Die Ergebnisse des Vorhabens werden bei einer Konferenz präsentiert.

Dokumente

Einen tieferen Einblick in das Projekt gewähren die nachfolgend aufgeführten Dokumente:

Mehr über die unter „Methodik“ erwähnte Analyse der bereits vorhandenen planerischen und strategischen Dokumente in allen drei Ländern erfahren Sie hier. Das Dokument selbst können Sie hier herunterladen.

Kontakt

Landkreis Görlitz
Landratsamt Görlitz
Abteilung Strukturentwicklung, Wirtschaftsförderung und Internationale Beziehungen
Bahnhofstraße 24
02826 Görlitz
Herr Jan Schönfelder – Sachbearbeiter Grenzübergreifende Zusammenarbeit und Projektentwicklung
Mail: europa@kreis-gr.de

Euroregion Neisse e. V.
Hochwaldstraße 29
02763 Zittau
Herr Markus Köhler
Mail: geschaeftsleitung@euroregion-neisse.de

Powiat Zgorzelecki
ul. Bohaterów II AWP 8a
59-900 Zgorzelec
Frau Kamila Kowalska
Mail: k.kowalska@powiat.zgorzelec.pl

Instytut Rozwoju Terytorialnego
Dawida 1a
50-527 Wrocław
Herr Dr. Maciej Zathey
Mail: maciej.zathey@irt.wroc.pl