Das Gemeinsame Zukunftskonzept 2030 erstreckt sich auf das Gebiet, in dem Deutschland und Polen nachbarschaftlich eng miteinander verflochten sind. Es umfasst die Gebiete der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen auf der deutschen sowie der Wojewodschaften Niederschlesien, Lubuskie, Westpommern und Großpolen auf der polnischen Seite und deckt sich räumlich mit dem Gebiet der Oder-Partnerschaft. In diesem Raum mit einer Fläche von 160.000 km² leben 21 Mio. Menschen. Gemeinsam haben sie im Jahr 2014 eine Wirtschaftsleistung von 430 Mrd. EUR erzielt.

Der deutsch-polnische Verflechtungsraum wird vom Netz der größten Städte und ihren funktionalen Räumen geprägt: Berlin, Breslau (Wrocław), Dresden, Leipzig, Posen (Poznań) und Stettin (Szczecin). Dieses Netz der wachsenden Metropolen wird durch Städte mit führenden Verwaltungsfunktionen ergänzt: Potsdam, Grünberg (Zielona Góra), Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski) und Schwerin. Jede dieser Städte hat vielfältige Funktionen in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Verkehr, Wissenschaft, Kultur und Politik. Dazu kommen ein dichtes Netz der mittleren und kleinen Städte und vielfältige ländliche Räume mit ihren jeweils eigenen Qualitäten.

Eine wesentliche Achse des deutsch-polnischen Verflechtungsraumes ist die Oder mit ihrem Zufluss der Lausitzer Neiße, die zusammen mit weiteren Flüssen und Wasserstraßen die Geografie des gemeinsamen Wirtschaftsraumes prägt. Weitere wichtige natur- und wirtschaftsräumliche Determinanten sind: die Ostsee und der Küstenstreifen im Norden, ausgeprägte Seen- und Waldgebiete im mittleren Teil und die Gebirgszüge im Süden. Verkehrsnetze sichern die interne und externe Erreichbarkeit.