I. Die Vorteile der polyzentrischen Siedlungsstruktur nutzen

VISION

Im Jahr 2030…

… werden die in den Zentren unterschiedlicher Größe und Funktion vorhandenen Potenziale gemeinsam entwickelt, genutzt und auch außerhalb des Verflechtungsraumes kommuniziert.
… hat sich die Grenzüberschreitende Metropolregion Stettin fest etabliert. Sie ist mit dem Ostseeraum eng verbunden und europaweit bekannt.
… enthält jede lokale und regionale Entwicklungsstrategie ein Kapitel zum Umgang mit Nachbarschaftseffekten.
… ist die gemeinsame Nutzung von Einrichtungen der sozialen und technischen Infrastruktur entlang von Oder und Lausitzer Neiße selbstverständlich geworden.
… verfolgen die Kommunen, Metropolen und Regionen im deutsch-polnischen Verflechtungsraum konsequent gemeinsame Strategien zur Verringerung des Energieverbrauchs.

I.1 Die Metropolen und Zentren als Anker im Raum stärken: Die metropolitanen Zentren werden in ihrer Funktion als „Tore zur Welt“ ebenso wie die Verflechtungen zwischen größeren und mittleren Zentren gestärkt, um sich ergänzende Funktionen besser zu nutzen. Die Zusammenarbeit zwischen Städten und ihrem Umland wird weiter vertieft, um auch in Gebieten mit schrumpfender Bevölkerung die Versorgung der Menschen mit Gütern und Dienstleistungen sicherzustellen. Die Standortvorteile des polyzentralen und vielfältigen Wirtschaftsraumes werden gemeinsam genutzt und ausgeschöpft.

I.2 Nachbarschaftseffekte bei der lokalen und regionalen Entwicklung berücksichtigen: Bei der Erarbeitung von Strategien für die lokale und regionale Entwicklung werden Nachbarschaftseffekte ausdrücklich berücksichtigt. Die Erfahrungen und Potenziale der Grenz- und Doppelstädte als „Labore“ der Zusammenarbeit und Tore für den Austausch zwischen Deutschland und Polen werden intensiver genutzt.

I.3 Den ländlichen Raum „mitnehmen“: Um die Erreichbarkeit der ländlichen Räume zu verbessern werden die Angebote des öffentlichen Verkehrs innerhalb der funktionalen Räume der größeren Zentren umfassend integriert. Kleinere und mittlere Zentren werden zusammen mit den sie umgebenden ländlichen Räumen in ihren Funktionen stabilisiert und gestärkt. Strategien zur Anpassung an die Folgen des demografischen Wandels werden grenzübergreifend aufeinander abgestimmt.

I.4 Energie sparen und effizienter nutzen: Um eine langfristig nachhaltige Entwicklung zu erreichen und dem Klimawandel zu begegnen wird Energie gespart und effizienter genutzt. Eine konzentrierte Siedlungsentwicklung wirkt der Zersiedelung der Landschaft entgegen, und die Nutzung von Bahn, Bus und Fahrrad wird attraktiver gestaltet. Ausgehend von den Grenz- und Doppelstädten werden gemeinsame Energiekonzepte entwickelt und Erfahrungen zu guten Lösungsansätzen ausgetauscht.